Dieses Jahr erfüllte ich mir einen Traum: 4 Wochen Amerika, die Westküste runter, die Nationalparks sehen, Amerika bestaunen. 2 Länder, 7 Staaten, unzählige Kilometer mit dem Auto. Doch zurück zum Anfang, zurück zum April, als wir anfingen unsere Reise zu planen: Reisevorbereitung und Routenplanung – here we go!
Den perfekten Reisepartner wählen
Das wohl wichtigste an der ganzen Reise: die perfekte Begleitung. Ich muss zugeben wir waren uns nicht sicher, ob es klappen wird. Luise, meine Reisebegleitung, und ich kennen uns aus Neuseeland. Witziger Weise wohnen wir nicht weit voneinander entfernt und blieben auch nach Neuseeland im Kontakt. Wir trafen uns manchmal 1x im Jahr, manchmal 2x und dieses Jahr trafen wir uns ziemlich häufig, bis wir entschieden gemeinsam nach Amerika zu reisen. Danach trafen wir uns noch öfter, um unsere Reise zu planen.
Tipp: Sucht euch eine Person aus bei der ihr euch vorstellen könnt auch nach 3 Wochen noch Gesprächsstoff zu haben. Luise war meine perfekte Begleitung. Es gab ein paar mal Zoff aber das hatten wir schnell wieder vergessen. Wir hatten immer Themen über die wir reden konnten und wir waren grundverschieden, konnten uns aber trotzdem immer schnell einigen.
Die Routenplanung
Die Route planten wir bevor wir unsere Flüge buchten. Hierbei stellten wir uns folgende Fragen. Was wollen wir sehen? Wie viel Zeit haben wir ungefähr? Wie viel Geld können wir maximal ausgeben? Was wollen wir UNBEDINGT sehen und machen? Jeder hat diese Sachen aufgeschrieben und danach versuchten wir alles unter einen Hut zu bekommen. Wir saßen mit einem Atlas am Küchentisch und fuhren die Route mit dem Finger ab. Wir notierten alle Städte, Nationalparks und Punkte, die wir sehen wollten und versuchten sie logisch zu verknüpfen. Dann nahmen wir uns einen Zettel und Stift und schrieben auf, wie viele Tage wir an einem Ort verbringen wollen. Raus kam die Anzahl der Tage, die wir auf jeden Fall dort sein müssten.
Als wir gemütlich unsere Route planten fiel uns auf, dass Hawaii nicht weit weg ist. Kurzerhand entschieden wir nach Flügen zu schauen und nahmen auch Hawaii in unsere Routenplanung auf.
Unsere grobe Route
Wir wollten in Canada starten, Seattle und Portland sehen, nach San Francisco reisen und möglichst viele Nationalparks abhaken. Wir wollten nach LA, Palm Springs, Malibu und Santa Monica. Und so sah am Ende die fertige Route aus:
Vancouver – Seattle – Portland – San Francisco – Yosemeti Nationalpark – Sequoia Nationalpark – Death Valley – Las Vegas – Bryce Canyon – Horseshoe Bend – Monument Valley – Grand Canyon Nationalpark – Las Vegas – Palm Springs – Joshua Tree Nationalpark – San Diego – Los Angeles – Santa Monica – Malibu – Venice Beach – Hawaii.
Die Flüge buchen
Wir rechneten mit ca. 3 Wochen für unseren Roadtrip und nochmal 4 Tage für Hawaii. Insgesamt einigten wir uns auf 4 Wochen und buchten die Flüge. Auf verschiedenen Seiten verglichen wir über Wochen Preise und schlugen zu als sie am preiswertesten waren. Am Ende buchten wir unsere Flüge bei Condor, Hawaiian Airlines, Alaska Airline und Norwegian Air. Von keiner dieser Airlines waren wir begeistert und müssen sogar zu geben, dass Condor hier noch am besten abgeschnitten hatte.
Alle Flüge zusammen kosteten uns ca. 1000 EUR. (Berlin – Frankfurt; Frankfurt – Vancouver; Los Angeles – Hawaii; Hawaii – Los Angeles; Los Angeles – Stockholm; Stockholm – Berlin)
Verglichen haben wir auf diesen Seiten: Check24, Skyscanner, Fluege.de und gebucht haben wir dann über Check24, Fluege.de und bei Hawaiian Air direkt. Zu beachten ist außerdem, dass das Gepäck nach und von Hawaii noch zusätzlich berechnet wurde. Pro 20kg bezahlten wir 25 DOLLAR.
Tipp: Unbedingt Preise vergleichen und Hin- und Rückflug zusammen buchen, weil es so preiswerter ist.
Das richtige Auto buchen
Beim Auto buchen taten wir uns wirklich sehr schwer. Erst haben wir es vollkommen außer Acht gelassen und gegen Juli fingen wir an auch darüber nachzudenken. Wir verglichen wieder einige Anbieter und landeten am Ende bei SIXT. Wir buchten uns ein großes Auto für 19 Tage mit genügend Platz für zwei Koffer und zwei Handgepäckskoffer. Im Grunde waren wir super zufrieden vor Ort. Zwar ging unsere Rückfahrkamera nach 2 Tagen nicht mehr und es leuchtete jeden Tag eine andere Lampe am Auto aber das alles nahmen wir mit Humor. Was wir allerdings nicht mit Humor nahmen, dass Sixt uns das Auto zwei Mal von der Kreditkarte abgezogen hat und bis heute (2 Monate nach der Reise) das Geld noch nicht erstattet hat. Ich möchte euch daher SIXT nicht weiterempfehlen.
Vor Ort müsst ihr auch beachten, dass Maut auf einigen Straßen fällig wird. Wir haben über unseren Anbieter eine Maut-Flat gebucht. Wir sind uns allerdings immer noch nicht sicher, ob wir wirklich sooft über eine Maut-pflichtige Straße gefahren sind. Wir haben lediglich 3x solche Schilder gesehen und täglich 8 Dollar für die Maut bezahlt.
Was ich euch allerdings empfehle: Ein Auto mit Vollkasko – so fahrt ihr am sichersten. Zwei Wochen vor der Reise habe ich dann auch endlich das Auto gebucht – dementsprechend war es etwas teurer. Das Auto hat uns für 19 Tagen insgesamt 1200 DOLLAR gekostet (ohne Doppelbuchung) inklusive Versicherungen und Mautgebühr.
Koffer packen
Die Reise kommt immer näher und in der Nacht davor fange ich dann auch endlich an die Koffer zu packen. Was braucht man wirklich auf so einer Reise und wie vermeide ich unnötigen Ballast? Da seid ihr bei mir an der falschen Stelle. Am Ende der Reise stellte ich wieder einmal fest, dass ich viel zu viel eingepackt hatte. Aber hier trotzdem ein paar Tipps von mir:
Es muss jedem klar sein, dass man bei einer so langen Reise definitiv auch mal waschen muss. Aus diesem Grund habe ich auch radikal aussortiert. 5 Shirts, eine lange Hose, 3 kurze Hosen, 1 Sportoutfit (kann man ja auch aufm Flug anziehen), 2 dicke Pullis, genügend Unterwäsche und Socken, 3 Paar Schuhe (Sneaker zum Wandern, Superga für so und Badelatschen zum Duschen und für den Strand). Außerdem hatte ich noch 3 Kleider dabei, einen Jumpsuit und einen Body. Diese Sachen hatte ich vielleicht 1x an, weil T-Shirt und kurze Hose mit Badelatschen einfach das bequemste und praktischste Outfit auf der Reise war. Ich würde beim nächsten Mal daher extravagante Teile einfach nicht mitnehmen.
Um etwas Platz im Koffer zu sparen habe ich alle Sachen in Vakuumtüten sortiert und die Luft rausgelassen – so passt um einiges mehr in den Koffer. Meistens packe ich die schweren Dinge, wie z.B. Schuhe in meinen Handgepäckkoffer.
Meine Kosmetiktasche
Immer wieder mache ich auch den Fehler, dass ich massig Make-Up-Produkte mitnehme und mich im Urlaub 2 Mal schminke, um die Sachen auch mal zu nutzen. Für meinen nächsten Trip weiß ich nun aber, dass etwas Concealer und vielleicht Bronzer, Mascara und ein Augenbrauenstift völlig ausreichend sind. Für die Nachtpflege hatte ich auch einige Produkte dabei, die ich auch benutzt habe aber etwas übertrieben waren. Ich habe meine Haut im Urlaub mehr gepflegt, als zu Hause. Eine Feuchtigkeitscreme ist ausreichend.
Meine kleine Reiseapotheke
Was allerdings niemals fehlen darf ist mein provisorischer Arztkoffer mit allem, was ich brauche. Angefangen bei Kopfschmerztabletten über Tropf gegen Übelkeit und Magenprobleme, Durchfalltabletten, Wund- und Heilcreme sowie reichlich Pflaster und vor allem Blasenpflaster. Für nach dem Sonnenbaden habe ich auch immer noch eine Aloe Vera Creme dabei. Diese kann ich auch gleichzeitig als Nachtcreme verwenden.
Nachdem die Reise geplant und die Koffer gepackt sind kann das Abenteuer ja eigentlich beginnen. Das führt auch schon zum letzten Punkt:
Spontanität, weil es eh immer anders kommt
Es ist super wichtig auf der Reise einfach spontan zu sein, nicht zu verbissen an der Route festzuhalten und Umwege in Kauf zu nehmen. Auch Luise und ich sind zwei Tage Umwege gefahren, um herauszufinden wo wir genau hin wollten. Wir hatten trotzdem Spaß, haben wundervolle Plätze gesehen und tolle Leute kennengelernt. Wir sind stets das Risiko gegangen das Airbnb erst ein paar Stunden vor der Anreise zu buchen und das war es wert – wir waren frei und spontan!
Solltet ihr noch Fragen zu dem Thema Reisevorbereitung und Routenplanung haben, dann schreibt diese in die Kommentare und ich werde euch direkt darauf antworten.
Gebt dem Blogpost ein Herzchen, wenn er euch weitergeholfen hat. 🙂