Besser spät als nie. Wochenliebe – hier und jetzt. Es ist viel passiert und irgendwie auch nichts. Ich sitze eben am Schreibtisch oder im Bett oder in der Uni oder am Küchentisch und erledige irgendwelche Dinge für die Prüfungsleistung. Irgendwie ist es ja auch total normal. Es ist schließlich Prüfungsphase und was sollte ich sonst machen?

UNI GOT ME LIKE

Dieses Semester ist krasse, als alle anderen. Ich hatte gehört, dass es so sein wird aber dass es wirklich so ist hätte ich nicht geglaubt. Im zweiten Semester meinten alle, dass dieses der Horror ist. Ich empfand es als stressig aber machbar. Der Blogcember war kein Problem. Das dritte Semester war easy. Aber vielleicht denke ich auch nur, dass es easy war, weil ich nie da war. Es war das halbe Jahr, wo ich nicht wusste wohin mit mir. Ich kam nicht rein in den Uni-Alltag und Prüfungen absolvierten wir nur in Zweierteams. Anuscha und ich rockten es, ohne wirklich da gewesen zu sein.

Dieses Semester sagte ich alle Reisepläne ab (bis auf New York – aber wer sagt auch New York ab?) und das war gut so. Unser viertes Semester ist sehr praxisorientiert, was ich persönlich sehr zu schätzen weiß und liebe. Ich bin ambitioniert, gebe immer 100 Prozent. Zwar bin ich auch diejenige, die immer auf dem letzten Drücker abgibt aber ich gebe ab. Und alle können sich auf mich verlassen, denn auch wenn ich es drei Mal vergessen habe, am Ende ist es gut.

Wir sind in der letzten Phase der Prüfungsvorbereitung. Alle am Durchdrehen. Alle schlecht gelaunt, übermüdet und hungrig. Die Stimmung im Keller. Und dabei habe ich eine meiner schlechtesten Eigenschaften wieder entdeckt: Aufgaben horten und nichts abgeben. Ich kann nichts abgeben in der Angst, dass es nicht so wird, wie ich es mir vorstelle. Weil ich nichts abgeben kann, mit dem ich nicht 100 prozentig zufrieden bin. Ich bin eine Perfektionistin. Detailverliebt. Genau. Also die Challenge an mich letzte und diese Woche: Aufgaben abgeben. Okay! Also musste ich abwägen, was ich abgeben kann. Es ist erleichternd muss ich tatsächlich sagen. Ich habe einige Aufgaben verlagert, fühle mich etwas entlastet. Danke!

PRÜFUNGEN YEAH

Es sind jetzt noch fünf Tage bis zur Präsentation, noch zwei Tage bis zur anderen Prüfung. Ich habe noch sechs Tage bis zur Abgabe meiner schriftlichen Arbeit und weitere 10 bis ich ein gebundenes Buch einreichen muss. Nochmal 5 mehr und eine 40-seitige Hausarbeit von mir und meinem Team liegt im Postfach unseres Profs. Und das gute daran – ich weiß, dass es kein Problem sein wird und ich am Ende sagen werde: Ich hätte noch Kapazitäten gehabt, ähnlich wie im Dezember. Es ist eine meiner besten Eigenschaften unter Druck zu arbeiten. Zu wissen, wann die Abgabe ist. Klare Termine, definierte Ziele, strukturiertes Arbeiten – das kann ich. Und obwohl meine Woche so stressig und Uni-lastig erscheint, war sie schön. Am Sonntag habe ich mir einen kompletten Tag draußen gegönnt mit Charlie. Wir waren noch Kaffee trinken mit Diana und haben Fotos gemacht. Es wird jetzt später dunkel, habt ihr das schon mitbekommen? Eine Erkenntnis, die mich letzte Woche sehr glücklich machte. Und jeden Abend hört man mich sagen „Halb sechs und es ist immer noch hell“.