Es ist wieder so weit. Ein neues Food Diary. Oh je! Vorab: Erwartet nicht zu viel. Erwartet am besten gar nichts, überhaupt nichts. Nach dem ich letzte Woche schon geschrieben habe, dass ich unglaublich Hunger gegen Ende der Woche hatte, hab ich mir erstmal ein bisschen Essen gegönnt. Dann bin ich nach Hause zu meiner Familie und Freunden und ja .. wie es dann eben immer so ist. Mit denen Essen gehen, hier feiern, Mama macht halt auch immer das beste Frühstück. Traurig! Obwohl! Eigentlich überhaupt nicht traurig. Eher LECKER! Aber gut, lest selbst über meine völlig ernährungstechnisch-entgleiste Woche.
Freitag, 12.01.
In den Tag bin class mit zwei Scheiben Mehrkornbrot und Tomaten gestartet (klingt ja noch ganz gut). Am Bahnhof wurde ich aber direkt bei den Körnerbrezeln schwach. Mein Frühstück hatte dann bereits 15 Punkte. Fürs Mittagessen hatte ich vorgekocht und es gab Nudeln und Bolognese. Ganz okay. Abends wollte ich mir dann eigentlich eine vegane Pizza gönnen und habe es auch den ganzen Tag allen erzählt. Im Bio-Markt angekommen renne ich schon fast zur Tiefkühltruhe. Und? Nichts! Keine vegane Pesto-Pizza. Wie kann das sein? Traurig gehe ich rüber zur Kühltruhe und entscheide mich für Tortellini gefüllt mit Shitake-Pilzen. Als Soße verwende ich etwas Süß-Scharf-Soße. Insgesamt bin ich am Ende des Tages bei 36 Punkten.
Samstag, 13.01.
Um 5.15 Uhr machte ich mich auf den Weg zum Flughafen. In Berlin gelandet brauchte ich einen kleinen Snack und entschied mich für einen RAW-Bite. Ich dachte was soll das kleine Ding schon für Punkte haben? Erst später bemerkte ich: GANZ SCHÖN VIELE! Naja gut, jetzt war er schon in meinem Bauch. Zu Hause angekommen hat Mami schon Frühstück vorbereitet. Und da ich mich dann nicht zusammenreißen kann gab es 2 Mehrkornbrötchen und 1 Mohnbrötchen mit veganer Teewurst und Margarine (was ich sonst nie esse aber wenn Mama das schon mal da hat). Einunddreißig Punkte für das Frühstück (ich dachte, wenn ich die Zahl ausschreibe liest sie sich schwieriger und manch einer checkt vielleicht nicht, dass das mehr Punkte sind, als ich überhaupt am Tag zur Verfügung habe). HILFE!
Ist ja nicht so, dass ich am Nachmittag dann satt war. Meine besten Freundinnen und ich besuchten das Popmusical Cinderella in Berlin. Dort gab es natürlich auch leckeres Popcorn und eine Laugenbrezel (meine größte Schwäche) durfte auch nicht fehlen. Am Abend dann noch Burger und Pommes bei Peter Page und der Abend war perfekt. Bei 57 Punkten hörte ich auf zu zählen und begann mit dem trinken. Es gab also auch noch 1 Glas Sekt, 1 Glas Vino (oder 2?) und ganz ganz ganz viele Shots.
Sonntag, 14.01.
Der Vorteil an der Sauferei und Schlemmerei am vorherigen Tag war eigentlich nur, dass ich ewig schlief und erst später gegessen habe. Somit hatte ich nicht wieder so viel Zeit Unmengen in mich reinzuhauen. Frühstück: ZWEI Mehrkornbrötchen und wieder vegane Teewurst (die gibt es immer nur bei Mami :D). Zum Abendessen habe ich mir dann Nudeln warm gemacht und dazu irgendwas aus Mais, Kidneybohnen und passierten Tomaten. Ein paar Nüsse als Topping und fertig. Insgesamt waren es an dem Tag 27 Punkte, was endlich mal wieder im Limit war.
Montag, 15.01.
Das Frühstück bei Mama musste ich nochmal ausnutzen. Also gab es wieder zwei Mehrkornbrötchen, Avocado und vegane Teewurst zum Frühstück. Zum Mittagessen war ich zum Lunch mit einer Agentur (obwohl eigentlich nur mit Eyleen :*). Wir hatten uns für Asiatisch entschieden, weil ich dachte dass das vielleicht nicht so viele Punkte hat. Mal wieder habe ich mich geirrt. 40 Punkte habe ich in der App für diesen Tag berechnet. Jetzt, wo ich so diesen Blogpost schreibe, fällt mir allerdings auf, dass ich in der WG außerdem noch Brotcraker mit Humus gegessen habe. Aber Leute, vergessen wir die einfach, ich bin sowieso schon über meine Punkte für die Woche.
Dienstag, 16.01.
Back in Stuttgart und auch zurück im normalen Essverhalten (denkste!). Zum Frühstück gab es zwei Brote mit veganer Lyoner und Humus. Da wir den ganzen Tag mit Uni beschäftigt waren kam ich irgendwie gar nicht zum Essen. Deshalb gab es dann erst zum Abendessen Chili sin Carne, Kartoffeln und Ofenblumenkohl. Meine Punkte habe ich erst später eingetragen und merkte deshalb auch gar nicht, dass ich an diesem Tag nur 13 Punkte gegessen habe. Vielleicht war ich aber auch einfach satt von den Tagen davor.
Mittwoch, 17.01.
Zum Frühstück gab es diesmal zwei Brote mit Humus und veganer Lyoner, dazu einen Alpro Kokosjoghurt mit Beerengranola und einen Kaffee dazu. Mittags habe ich mir die Reste vom Vortrag warm gemacht, obwohl ich nicht mal die wirklich schaffte aufzuessen. Abends waren wir zum Bachelor schauen verabredet und bestellten Sushi. Für mich gab es Miso-Suppe und 14 Stück Avocado-Maki. In der App stehen 28 Punkte aber ich habe geschummelt. Guacamole, Nachos und Vino habe ich nicht mehr berechnet.
Donnerstag, 18.01.
Letzter Tag, letzte Chance. Werde ich es heute schaffen unter den 28 Punkten zu bleiben? Möchte jemand Wetten abgeben? Ich kann es euch jetzt schon sagen: ich habe es geschafft! Obwohl ich zum Frühstück mit Körnerbrezel, Körnerstange und Humus startete verlief der Tag gar nicht so schlecht. Zum Abendessen (weil ich zum Mittag so beschäftigt war) gab es dann mal wieder Reste. Ich kann es wirklich nicht mehr sehen. Chili, Nudeln und Blumenkohl aus dem Ofen. Es ist alle! Und das was nicht alle war musste ich jetzt wirklich wegschmeißen. Ich schmeiße ungern Lebensmittel weg aber noch einen Tag hätte ich es nicht gekonnt, Lina wollte es nicht und Melissa liegt tot krank im Bett. Okay, Schluss mit den Rechtfertigungen. Ich habe 22 Punkte an diesem Tag verbraucht, war satt und glücklich.
Heute war Wiegetag. Am liebsten wäre ich einfach nicht raufgestiegen. Wie kann es passieren, dass ich diese Woche einfach so unglaublich viel gegessen habe. Wow! Ich bin immer noch schockiert. Na gut, das Ergebnis muss ich euch ja trotzdem mitteilen, oder? + 1,8 Kilo!
Liebe Anne-Marie,
lass dir nicht die Laune verderben. Es ist ganz normal, dass es nach dem ab (auf der Waage) auch wieder ein drauf gibt. Dein Körper muss sich erst einmal an den Unterschied gewöhnen, du nimmst ihm ja praktisch seine Gewohnheit weg. Das gute ist doch, du weißt woran es lag und kannst jetzt frisch in die neue Woche (bzw. das Wochenende) starten. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg, mach lieber langsam und richtig und nicht husch husch mit Pfusch 😉
Hab ein schönes Wochenende
LG Gianna von https://copperandwhite.com/
Liebe Anne-Marie,
danke für so viel Ehrlichkeit! Danke, dass du nicht nur die „juhu ich hab abgenommen-Momente“ mit uns teilst sondern eben auch mal die Zeiten, in denen du kein Minus auf der Waage stehen hast. After the rain comes the sun – die nächte Woche wird sicherlich wieder besser 🙂
Lass dir die gute Laune dadurch nicht verderben!
Liebe Grüße und einen schönes Wochenende :*
Ein sehr ehrlicher Beitrag liebe Anne Marie! Ich denke, dass es einfach Mal so ein downer ist, das wird schon wieder! Das ist ja sowas von menschlich, dass man einfach Lust und Hunger hat. Bin auf nächste Woche gespannt, was du uns wieder berichten wirst.
Liebe Grüße, Sandra
Leibe Anne-Marie, ich glaube jeder von uns war schon mal auf Diät und weiß was für schlechte Laune man bekommt wenn man mal einen Ausrutscher hat. Ich kann das total nachvollziehen. Aber wieso machen wir uns eigentlich so fertig? Essen ist Genuss, ist Luxus und macht Spaß. Wieso sich alles verbieten? Ich meine ja, man muss schon darauf achten was man isst und das alles im Rahmen bleibt. Aber jeden Tag? Also beim Essen von meiner Mama kann ich auch nicht widerstehen. Und wieso auch? Die Tage drauf schaut man einfach mal wieder mehr drauf und gut ist. Wenn man mal mit Freunden unterwegs ist oder eben etwas besonderes macht, sollte man sich die Stimmung nicht vom Essen hemmen lassen.
Ganz viele liebe Grüße
Vanessa
Guten Morgen Anne-Marie,
ich ich mochte diesen Blogeintrag sehr. Weil er so ehrlich ist und so echt. So menschlich.
ich glaub jeder der deinen Blog und deine WW Reise so gespannt verfolgt, hat selbst schon mal ne Diät gemacht, würde gerne das eine oder andere Kilo verlieren und weiss wie schwer das sein kann.
Und jede stand mal vor dem Punkt wo man denkt, shit ich war doch so motiviert, ich hab doch so gut gestartet und wieso mach ich nun so n Quatscht.
Und ich danke dir genau dafür. Dass du uns allen zeigst, dass das normal ist. Dass es manchmal besser und manchmal weniger gut geht konsequent zu sein. Und dass dies weder unsere Laune und schon gar nicht unseren Selbstwert bestimmen sollte.
Du machst das toll. Danke dass du uns auf deine Reise mitnimmst und es nicht nur als einen prachtvollen oberflächlichen Siegeszug zum Traumgewicht schilderst. Weil das findet man sonst schon genug oft auf Blogs. Danke