Ich habe öfter versucht diesen Blogpost zu schreiben, hatte ihn fertig, löschte ihn. Ich schrieb diesen Post erneut – nochmal und nochmal, veränderte ihn wieder und dann verwarf ich alles. Ich habe nie den richtigen Weg gefunden es zu beschrieben. Wusste nicht wie ich es am beste sage, erkläre ohne es wirklich zu erklären und schon gar nicht mich zu rechtfertigen. Ich wollte mich nicht klassifizieren und mir keinen Stempel auf die Stirn drücken. Ich war schließlich immer noch ich, immer noch die gleiche Person. Und mit der Zeit kommen immer mehr Fragen und es kommt häufiger ein und die gleiche Frage: Bist du Veganerin?

Und nein! Nein, bin ich nicht. Ich ernähre mich seit fast einem Jahr vegan, ja. Aber – das klingt super makaber und genau deshalb wusste ich nie, ob ich den Blogpost wirklich so hochladen kann – mache ich das nicht für die Tiere, sondern für mich ganz allein. Seit Geburt bin ich laktoseintolerant und vertrage somit keine Milch und Milchprodukte. Ich esse ungern Käse. Nach meiner extremen Fitnessphase wurde mir von Fleisch oft sehr schlecht, weshalb ich meinen Fleischkonsum schon vorher sehr einschränkte. Bereits im letzten Jahr aß ich kaum noch Hühnchen, Schwein und Co. Immer wieder forderte ich mich mit „vegan Challenges“ heraus und bemerkte schnell, dass diese gar keine Challenge mehr für mich waren. Eigentlich ernährte ich mich seit September 2016 vegan, unterbrach dieses Projekt allerdings auf Grund von Weihnachten. Ich wusste nicht genau wie ich meinem Opa erkläre, dass ich seinen Braten nicht essen würde, nicht seinen Rotkohl, seinen Rosenkohl und leider auch nicht die Kartoffelklöße.

Mittlerweile weiß mein Opa über meine Ernährung Bescheid. Ich bekomme keine Schokolade mehr zu Feiertagen und er fragt auch immer, was ich denn eigentlich essen kann. Aber nicht nur mein Opa musste sich an die Umstellung gewöhnen. Mama, eigentlich die ganze Familie und Freunde waren anfangs irritiert und redeten oft von einer „Phase“. Außerdem kam ständig kurz vor einem Brunch die Frage auf „Anne-Marie, bringst du dann dein eigenes Essen mit?“ oder „DARFST du das überhaupt essen?“. Grundsätzlich dürfte ich doch alles essen. Wer verbietet mir Fleisch zu essen, Fisch, Eis, Käse und Co.? Richtig, niemand außer ich selbst. Und würde ich heute sagen „iss das Stück Fleisch“ könnte ich das tun. Es war ein langer Weg den Menschen, die mir nahe stehen davon zu überzeugen, dass es 1. keine Phase ist und 2. ich ganz normale Sachen essen kann und 3. vegan nicht giftig ist und ich auch nicht nur Salat essen kann.

Dann gibt es natürlich immer noch die exzessiven Fleischesser in meiner Gegenwart, die es immer wieder betonen müssen wie GEIL Fleisch ist. Okay, bitte. Erzähle es mir gerne noch 10x, weil es mir egal ist. In meinen Augen darf und soll sich jeder so ernähren, wie er es möchte. Wenn jemand Fleisch liebt, würde ich niemals versuchen diese Person zu bekehren. Wieso denn auch?

Ich war dem veganen Essen in diesem Jahr auch nicht immer treu. Es gibt sicherlich 5 Ereignisse bei denen ich nicht vegan gegessen habe. Zum Beispiel mein erstes Mal in New York. Ich wollte unbedingt all diese geilen Sachen ausprobieren und mich nicht von irgendwas einschränken lassen. Doch so viele Ausnahmen habe ich im Endeffekt gar nicht gemacht. Und dann wäre da noch die Sache mit dem Alkohol. Kaum trinke ich etwas (was nicht so oft passiert) habe ich Hunger auf fettiges Essen. Was man dann schnell findet? Döner! Einen einzigen Döner mit Fleisch (welches ich nach 5 Bissen runternahm – auch nicht wirklich effektiv) habe ich in diesem Jahr gegessen und gleich danach habe ich mir noch ein Eis gegönnt. Fazit? Übelkeit!

Wo wir auch wieder beim Thema wären wieso ich mich eigentlich vegan ernähre. Laktoseintoleranz und Fleisch eklig finden hin oder her, was ist mit Fisch? Vor allem ich als Sushi-Liebhaberin, wie kann ich da auf Fisch verzichten? Schwierig! Ich liebe Fisch nach wie vor und da kommen wir zu den weiteren 3 Ausnahmen. Manchmal komme ich nach Hause und meine Mama hat Lachs gekauft fürs Sonntagsfrühstück. Da kann und will ich einfach nicht nein sagen. Und so schließt sich auch wieder der Kreis. Wieso ich mich nicht Veganerin nenne? Ich mache zu viele Ausnahmen, mache es nicht wegen den Tieren und trage immer noch Lederschuhe. Es wäre nicht richtig mich so zu nennen. Trotz allem finde ich, dass es ein guter Schritt in die richtige Richtung ist. Auf ein zweites Jahr, vegane Ernährung!


G E W I N N S P I E L

Passend zum Thema vegan verlose ich heute eine Baileys Almande Vegan Box mit einer Flasche Baileys Vegan Almande, einer Flasche Marc & Monkeys Coconut Water, einer Tafel Veganz Weiße Rice Choc Kaffee-Nibs, einer Tüte Veganz Schokoüberzogene Mandeln und Rezeptideen für Baileys Almande. Was ist das bitte für ein geiler Gewinn und wie traurig war ich früher immer, dass ich kein Baileys mittrinken konnte (weil nicht laktosefrei)?

Um zu gewinnen müsst ihr dem Blogpost ein Herzchen geben und eure liebste Weihnachtssüßigkeit kommentieren. Ausgelost wird am 05.12. um 20 Uhr. Den Gewinner kontaktiere ich per Mail und wird zusätzlich im Blogpost vom 06.12. bekannt gegeben. Ich freue mich über eure Kommentare. Die Teilnahme ist – wie immer – ab 18 Jahre und diesmal leider nur innerhalb Deutschland. Ich drücke allen die Daumen!