Es hielt mich nicht mal 24 Stunden auf dem Boden. Kaum aus Bali gelandet, flog ich weiter nach Lissabon zum Beste-Freundin-Urlaub – wie jedes Jahr. Letztes Jahr Spanien, Barcelona und dieses Jahr Portugal, Lissabon. Nach dem wir die Reise gebucht hatten, bekam ich das Gefühl nicht los, dass plötzlich jeder nach Lissabon reiste. Ich wollte die Stadt allerdings auf eigene Faust kennenlernen und so informierte ich mich im Voraus mal wieder gar nicht (das kennt ihr ja jetzt mittlerweile von mir).

Tag 1 – erstmal ankommen und orientieren

Wir sind sehr früh losgeflogen und kamen gegen 10 Uhr in Lissabon an. Mit der Metro fuhren wir zum Hotel. Nach einem schnellen Check-In ins Hotel fuhren wir direkt in die Stadt (oder das, was wir zur „Stadt“ erklärten). Unser Hotel lag direkt an der Haltestelle S. Sebastiao. Dort fahren die rote und die blaue Linie. In Lissabon gibt es ingesamt vier Metro-Linien – rot, blau, gelb, grün. Von unserer Haltestelle fuhren wir mit der blauen Linie zum Baxia-Chiado von wo aus wir einfach in irgendeine Richtung liefen und am Wasser landeten.

Wir spazierten am Wasser entlang, genossen die Aussicht und bestaunten die tollen Häuser. Dann entschieden wir uns spontan für eine Hop-on-hopp-off-Tour. Ehrlich gesagt gehört es zu unserem Standardprogramm. Außerdem gibt es einen guten Überblick über die Stadt. Über 1,5 Stunden fuhren wir mit dem Bus umher und hatten die tollsten Ausblicke, bestaunten Gärten, Häuser, schmale Gassen und steile Straßen. Das ist also Lissabon. WOW! Ich liebte es sofort.

Nach unserer wirklich anstrengenden Bustour hatten wir großen Hunger und setzten uns in eins der vielen Lokale auf der Shopping-Straße beim Baixa. Hier gibt es typisch portugiesisches Essen aber auch Burger, Pommes und Co. Sangria durfte natürlich nicht fehlen. Fertig gegessen – zurück ins Hotel! Wir waren wirklich ziemlich kaputt von dem Tag und entspannten noch ein wenig am Pool bevor wir in die Shopping Mall ganz in unserer Nähe gingen, ein wenig Essen kauften und wirklich nur ganz kurz noch in den Zara schauten.

Tag 2 – oh Lissabon, du bist so wunderschön

Wir hatten nun schöne Ecken bei unserer Bustour entdecken können und so planten wir kurz unseren Tag im Hotel. Plan A: Tram 28A nehmen und die typische Toure-Tram-Tour durch Lissabon machen. Die Tram 28 fährt die schönsten Plätze Lissabons ab und ist wohl einer der ältesten Trams vor Ort. Ja, so war auch der Ansturm auf die Bahn. HILFE! Und nein, danke! Das wollten wir uns wirklich nicht antun. Die Menschenschlage reichte bis ins Unendliche. Wir hätten mindestens zwei Stunden gestanden eh wir voran gekommen wären.

Plan B: Unsere eigene Bustour. Ja, also die Idee war wirklich gut nur an der Umsetzung hätten wir noch etwas arbeiten müssen. Wir kamen leider nicht da an, wo wir hin wollten und da wo wir ankamen war nun wirklich gar nichts. Also ging es zurück und anschließend nach Belem. Dort gibt es die berühmten Pastéis de Nata. Außerdem ist es eine süße Gegend dort und wir spazierten einfach durch die kleinen Gassen und am Wasser entlang.

Pasteis de Nata: Pasteis de Belém, R. Belém 84-92, 1300 085 Lisboa, Portugal.

Ganz oft empfohlen wurde uns der Time-Out-Market. Hier gibt es ganz viele kleine Foodspots und in der Mitte der Halle viel Platz zum sitzen und essen. Wirklich super schön gemacht. Von dort aus liefen wir wieder Richtung „Stadt“ und kamen durch Zufall bei der Pink Road vorbei – zu meiner Freude natürlich. Juhu!

Markthalle: Time-Out-Market, Av. 24 de Julho 49, 1200-109 Lisboa, Portugal.

Ganz in der Nähe fand ich auch ein veganes Restaurant. Ich überredetet Ann mit mir dort essen zu gehen. Es gab einen leckeren Burger, Süßkartoffelpommes für uns beide mit veganer Mayo und einen mega mega mega mega leckeren Oreo-Karamell-Kuchen. Oh mein Gott! Wenn ich jetzt wieder daran denke. Der Kuchen war der Hammer (Burger und Pommes aber auch).

Restaurant: Ao 26 – vegan food project, R. Vítor Cordon 26, 1200-484 Lisboa, Portugal.

Gestärkt machten wir uns wieder Richtung Hotel auf. Wir verbrachten jeden Abend noch so 1-2 Stunden am Pool um einfach runterzukommen und die Sonne zu genießen. Das tat wirklich gut!

Tag 3 – Jetzt kennen wir uns aus

Es war quasi der letzte richtige Tag an dem wir die Stadt erkunden konnten. Ich wollte unbedingt noch einmal eine tolle Aussicht über Lissabon genießen und durch die Gassen spazieren. Ein wenig Shopping durfte im Anschluss auch nicht fehlen.

Da wir kein Geld für einen der Fahrstühle in Lissabon ausgeben wollten versuchten wir es mit Trick 17. Bei der Metro Station Baixa Chiado gibt es eine Rolltreppe, die (gefühlt) endlos ist. Diese fuhren wir bis ganz nach oben und hatten eine keine so schlechte Aussicht von dort. Das reichte uns aber nicht und so wanderten wir noch weiter nach oben. Dummer Weise wurde bei der Aussichtsplattform, die wir entdeckten, leider gebaut und so hatten wir nur den Blick durch den Bauzaun – immerhin. Durch die kleinen Gassen liefen wir wieder runter zur Metro-Station und kamen durch Zufall zu einer Shopping-Mall. Dort liefen wir auch durch aber shoppten nicht wirklich viel ..

.. okay, wenn ich ehrlich bin war es doch einiges: Geburtstagsgeschenke, ein tolles dunkelblaues Samtkleid von Zara, ein neuen Geldbeutel und ein wenig Deko für mein Zimmer bei meinen Eltern. Da Shoppen ja wirklich hungrig macht gingen wir zu dem Restaurant, wo wir bereits am ersten Tag waren und wurden super herzlichen begrüßt. Der Kellner hatte uns sogar wieder erkannt und wusste direkt, was wir trinken möchte. Was für ein Service! 😀 Leider weiß ich den Namen des Restaurants nicht, da wir immer einfach auf der Straße saßen und ich gar nicht weiß aus welchen Häusern daneben das Essen herkam. Und wie jeden Tag fuhren wir nach dem Essen zurück ins Hotel und legten uns an den Pool.

Tag 4 – Poolday, Sonne satt

Am letzten Tag genossen wir einfach nur noch die Sonne und legten uns an den Pool. Unser Flug ging um 17 Uhr und bis dahin hatten wir noch genügend Zeit etwas Farbe zu tanken und über die letzten wunderschönen Tage nachzudenken. Lissabon ist traumhaft schön und ich würde so gerne noch einmal etwas länger wieder kommen und die Stadt noch mehr erkundigen. Ohne Reiseführer, einfach laufen, fahren, radeln und irgendwo ankommen.

Hotel: Sana Reno, Av. Duque de Ávila 195-197, 1050-082 Lisboa, Portugal.

xxx, Anne-Marie