Eine neue Woche für neue Erfahrungen, neue Abenteuer, neue Motivation, neue Texte. Für mehr gute Laune, mehr Sonnenschein, mehr von allem Schönen.  Mehr Uni. Mehr Arbeit. Mehr Ablenkung. Mehr Freunde. Wieso ich das nach letzter Woche dringend nötig habe? Das weiß ich selbst nicht so Recht. Ich erkenne mich gar nicht wieder. Meine gute Laune ist da, hält sich aber in Grenzen. In mir drin ständig das Verlangen zu gehen, Hauptsache nicht in Stuttgart sein. Mein Kopf nicht bei der Sache, irgendwo im Nirgendwo. Worüber ich so nachdenke? Über vieles und über viel Unwichtiges und Nichtiges.

Können wir nicht unser ganzes Leben einfach Reisen?

Nach Thailand und Miami fällt es mir schwer wieder in Stuttgart anzukommen. Ich habe immer dieses Kribbeln in den Fingern. Welches Reiseziel als nächstes, welchen Bus, welchen Flug? Wann kann ich endlich wieder gehen? Kaum vier Wochen später reiste ich nach New York City – die Stadt ist traumhaft. Ich bin verliebt. Nach NYC ein wenig in Berlin abhängen und kurz zurück nach Stuttgart. Zum Glück geht es nur 5 Tage später wieder zurück in die Hauptstadt. Aber das reicht irgendwie nicht und ich reise nach Wien und wieder zurück nach Berlin.

Und plötzlich fällt mir auf wie schön es zu Hause ist. Dass ich meine Familie gerne mehr sehen würde und meine Freunde vermisse. Wir hatten so lustige Stunden zusammen. Ich habe lange nicht mehr so viel gelacht. Doch Stuttgart ist auch schön. Und auch wenn es Anfang letzter Woche so scheint, als würde ich hier nicht mehr glücklich werden, ist es heute wieder angenehmer. Ich muss aufhören zu spinnen! Ganz ehrlich. Stuttgart hat mich immer unglaublich glücklich gemacht. Ich war so frei. Ich habe tolle Menschen kennengelernt und alles hier machte mir so viel Spaß. Wenn ich genauer darüber nachdenke ist das immer noch so, nur will ich grade einfach mal nach Hause – abschalten!

Sind wir Frauen eigentlich alle gleich?

Eine Sache, die ich in und an Stuttgart liebe, ist meine WG und vor allem unsere Gespräche. Ich würde es vermissen, wenn Melissa nicht mehr mit ihren Männergeschichten kommt. Auch wenn ich sie tagtäglich höre, kann ich immer wieder darüber lachen. Und wenn wir uns austauschen dann denke ich sooft: Wie kann es sein, dass wir Frauen alle gleich sind? Mal ehrlich! Wir benehmen uns wie 3-jährige (vielleicht auch 12!), wenn wir einen Mann ganz gut finden. Alle 2 Minuten checken, ob der Online-Status sich ändert. „Oh er tippt.“ *Handy in die Ecke geschmissen* *weggerannt* und *2 Minuten später geschaut, was er geantwortet hat* – das ist doch nicht normal?!

Sehen wir die Sache mal erwachsen: Sind wir mal stark und kalt. „Na, wie geht es dir heute? :)“ „Gut!“. Sicherlich auch nicht der richtige Weg. Aber wie denn dann? Auch mit Mitte 20 habe ich nicht gelernt, wie das funktioniert. Wie man erwachsen eine Konversation führt ohne völlig freaky oder unmöglich unfreundlich zu wirken.

Und passend zum Thema lese ich genau in diesem Moment auf Facebook folgendes:

Diese Moment, wenn er dir nicht schreibt und du ihm nicht schreibst, weil er dir nicht schreibt, du ihm aber eigentlich schreiben willst, aber aus Prinzip nicht schreibst, weil er dir nicht schreibt! – jede Frau, immer.

Deshalb: lieber sein lassen oder einfach mal machen – könnte ja gut werden.

Und neben der Reiseplanung und Männerfragen räume ich auf und aus:

Brauche ich den ganzen Mist wirklich?

Darauf hatte ich sofort eine Antwort: Nein! Kaum zurück in Stuttgart wollte ich aufräumen und vor allem ausmisten. Mein Zimmer sah mal wieder aus wie eine Altpapiersammlung und der musste ich an den Kragen gehen. Alles wurde klein gemacht und währenddessen auch noch die Schränke geleert. Dann habe ich mich wieder gefragt, woher das alles kommt. Wie kann ein Mensch so viel Zeug ansammeln und warum schmeiße ich es nicht gleich weg? Nach der Aktion ging es mir plötzlich viel besser. Also Empfehlung: Mistet mal aus – befreit und macht glücklich.

Beitragsfoto: Liz; xxx, Anne-Marie