Meine Lieben, hier kommt der versprochene Artikel zum Thema Bloggen „Blogger und Kooperationen – Wie verdiene ich Geld mit dem Bloggen?“ Jeder ist Blogger oder möchte Blogger sein, weil sie das Schreiben lieben, das Fotografieren oder oder oder. Kooperationen mit Marken sind das Sahnehäubchen und sollte niemals das Ziel sein, wenn man mit dem Bloggen beginnt.

Als ich anfing, wusste ich nicht, dass man mit dem Bloggen Geld verdienen kann. Als meine erste Kooperationsanfrage eintrudelte, war ich völlig überfordert und freute mich wie ein Honigkuchenpferd, als das gesponserte Produkt bei mir eintraf. Doch wie entsteht eine Kooperation und wer schreibt wen an? Kann man als Blogger auch anders Geld verdienen? Wie verdiene ich Geld mit dem Bloggen?

Produktsponsorings

Das war die erste Form einer Kooperation, die ich eingegangen bin. Damals hatte ich an die 10 000 Instagramfollower und einen kleinen aber feinen Blog. Eine Firma schrieb mich an, ob ich Tee testen möchte und ich sagte prompt zu. Hallo?! Wie cool war das denn bitte? Ein Produkt umsonst zu bekommen? Heute sieht es etwas anders aus. Denn plötzlich wollen alle Firmen ihre Produkte umsonst an den Blogger bringen und kostenlose Werbung abgreifen. Vergesst nicht, was ihr Wert seid und biete den Firmen keine Grundlage für gratis Marketing. Würdet ihr euch das Produkt allerdings auch so kaufen wollen, dann nehmt die Koop gerne an. Denkt aber immer daran eure ehrliche Meinung zu teilen auch wenn das Produkt schlecht ist.

Sponsored Posts

Dann gibt es noch die Sponsored Posts, bei denen ein Unternehmen auf euch zu kommt (meistens die PR-Agentur) und euch ein Produkt anbietet (das umsonst zur Verfügung gestellt wird) und einen Instagramposting oder Blogpost kostenpflichtig bucht. Die Preise der Posts sind abhänig von der Followerzahl und den Unique Users und werden vom Blogger selbst zusammengestellt (sofern dieser kein Management oder betreuende Agentur hat).

Das bedeutet aber nicht, dass ihr nicht eure freie Meinung äußern dürft. Denn wenn das Produkt schlicht weg schlecht ist, könnt ihr es nicht für großartig verkaufen. Also ihr könnt schon aber eure Follower und Leser sind auch nicht blöd.

Affiliate Marketing

Hier für gibt es extra Programme, die dem Blogger ermöglichen Produktlinks zu erstellen. Das erleichtert dem Leser das Finden der Produkte und bringt dem Blogger einen kleinen Prozentsatz an Provision. Hier von wird man im übrigens nicht reich (leider – hahaha). Der Prozentsatz für ein verkauften Artikel liegt zwischen 3 – 10%. Wenn man ganz großes Glück hat auch mal 20% (das hatte ich noch nie). Partner für Affiliate Marketing sind z.B. Amazon, Tracdelight, RewardStyle usw. Bei Google findet ihr alle Anbieter.

Auch Gutscheincodes, wie bei mir z.B. von Rad.co bringen eine kleine Provision ein. Wie gesagt KLEIN! Da die Konkurrenz sehr groß ist und viele Blogger diesen Rabattcode haben, wird diese Provision immer und immer kleiner.

Bannerplatzierung

Auf jedem Blog gibt es in der rechten Sidebar einen Platz für Bannerwerbung. Auch diese ist meist bezahlt und bring einen kleinen Betrag ein. Auf meinem Blog findet man momentan keine Bannerwerbung, so dass ihr euch das bei mir leider nicht in Aktion anschauen könnt. 😀 Verkauft eure Bannerplatzierung allerdings nicht für einen ewig langen Zeitraum. Man weiß nie, wie schnell eure Leserzahlen steigen und ihr einen Platz unter eurem eigentlichen Preis verkauft habt.

Das sind die vier gängigsten Einnahmequellen eines Bloggers, denke ich. Es sind auf jeden Fall die Arten, die ich am meisten verwende. Ich bin kein Vollzeitblogger und mache das alles zum Spaß und als Hobby. Ich freue mich natürlich immer wieder, wenn mein Hobby langsam zu einem kleinen Unternehmen heran wächst. Aber niemals zu früh freuen. Diese Welt ist sehr schnelllebig geworden.

Doch viele haben sich auch dafür interessiert, wie man Unternehmen nach einer Kooperation fragt.

Wie schreibe ich Unternehmen an?

Es gibt auch Fälle bei denen ich Firmen anschreibe. Das kommt mittlerweile nur noch selten vor aber schon ab und zu. Ich weiß noch, als ich damals unbedingt eine Daniel Wellington Uhr haben wollte. Ich war leider viel zu geizig mir eine zu kaufen bzw. hatte ich gar nicht das Geld dafür. Ich dachte mir „trau dich, Anne-Marie“ und habe mir alle wichtigen Kontaktdaten rausgesucht und eine nette Mail verfasst. Siehe da, ich habe eine Uhr bekommen. Ihr müsst immer daran denken, dass der Verkaufspreis niemals der Herstellungspreis ist. Sie haben mir also nicht einfach so mal 150€ geschenkt, sondern vielleicht 20€?! (wenn überhaupt)

Wie gehe ich also vor?

  1. Kontaktdaten heraus suchen – Diese findet man meistens auf der Website im Impressum oder bei Kontakt.
  2. E-Mail verfassen – Erzählt kurz ein paar Sätze über euch, wie ihr auf das Unternehmen aufmerksam geworden seid, was euer Anliegen ist usw. Packt eure Zahlen vom Blog in die E-Mail oder schickt, wenn vorhaben, euer MediaKit mit
  3. Abwarten und nach ca. einer Woche (bei keiner Antwort) noch mal nachfragen

Es ist wirklich nicht schwer. Seid auch nett bei einer Absage und probiert es zu einem anderen Zeitpunkt erneut. Ein Unternehmen hat ein bestimmtes Marketingbudget und wenn dieses für das Quartal aufgebraucht ist, könnt ihr es im nächsten Quartal noch einmal versuchen. Seid auf keinen Fall schüchtern.

Wenn ihr euch dann eine nette Kooperation ans Land gezogen habt, ist es natürlich wichtig zu wissen wie es weiter geht. Egal ob ihr das Unternehmen angeschrieben habt, oder ihr angeschrieben worden seid.

Wie läuft eine Kooperation eigentlich ab?

Die Kontaktaufnahme beginnt. Meistens stellt ihr euch vor oder das Unternehmen stellt sich und das Projekt vor. Ein Unternehmen wird immer versuchen den preiswertesten Weg zu gehen. Wenige schreiben in der ersten Mail eine Vergütung rein und auch wenn eine Vergütung in der Mail steht, sie wird immer unter eurem eigentlichen Preis liegen.

Geht nett und freundlich auf die Mail ein, bedankt euch. Danke sagen ist immer wichtig, finde ich. Ich sehe es niemals als selbstverständlich, dass eine PR-Agentur grade MICH aus vielen vielen Bloggern herausgesucht hat. Da ich selbst PR-Erfahrung gesammelt habe, weiß ich wie das abläuft. 😀

Lasst das Unternehmen sofort wissen, dass ihr nicht ohne Vergütung arbeitet. Ja, das Bloggen ist Arbeit! Und wenn ihr es noch nicht als Arbeit und euren Nebenjob seht, ist die Zeit wahrscheinlich noch nicht reif für eine bezahlte Kooperation. Das soll natürlich keineswegs böse oder geldgeil klingen aber es gibt viele „Blogger“, die einfach nur die Produkte möchten. Umso mehr sie zugeschickt bekommen, umso toller fühlen sie sich.

Wichtig! Wägt ab, was ihr wirklich braucht, wofür ihr werben möchtet. Würdet ihr es euch auch selbst kaufen? Macht keine Werbung für etwas, was ihr nicht vertreten könnt. Wie gesagt, eure Follower merken es. Wieso sollte ich Werbung für einen Schwangerschaftstest machen? Kann man auch ohne Sex schwanger werden? 😀 Wie erkläre ich meinen Followern, dass ich jetzt mal einen Schwangerschaftstest teste, ohne ihnen jemals meinen „Freund“ vorgestellt zu haben. Also wisst ihr was ich meine?

Zurück zum Thema: Wie ihr das mit der Vergütung am besten nett hinbekommt ohne dass es geldgierig klingt? Lasst euren Charme spielen. Ich schreibe meistens einfach, dass ich gerne mehr Details wissen möchte und welchen Service sie verlangen und dass ich ihnen dann gerne in der nächsten Mail meine Preisliste schicke.

Schickt euer MediaKit im Anhang mit, dass das Unternehmen weiß, was es bekommt, wenn es mit euch kooperiert. Seid ihr daran interessiert, dass ich euch mehr über das Erstellen eines MediaKits erzähle und welche Daten (meiner Meinung nach) enthalten sein sollten? Schreibt es mir in die Kommentare oder gebt dem Post ein kleines Herzchen (unten).

Dass heißt es Abwarten. Jetzt bekommt ihr entweder eine Mail mit „ja, schicke uns deine Preise“ oder „Wir sind leider ein StartUp und können uns eine bezahlte Kooperation leider nicht leisten.“ Bla bla bla! Lüge! Sie wollen es sich nicht leisten, weil sie wissen, dass viele viele viele Accounts auf Instagram oder Blogger die Koop auch umsonst machen. Dann lieber ein paar Follower einbüßen aber gratis Werbung bekommen. Bei einer Firmengründung MUSS Marketingbudget eingeplant werden. Denn wenn niemand das Produkt kennt, wie soll der Käufer dann darauf aufmerksam werden?

Am besten finde ich die Unternehmen, die sagen dass sie kein Budget haben und ich 5 Sekunden später eine gesponserte Anzeige auf Facebook sehe (die im übrigen GELD kostet) und wenige Minuten später eine Fernsehwerbung. Wisst ihr wie teuer Fernsehwerbung ist? TEUER! Und die Zielgruppe ist nicht einmal genau generiert.

Genug aufgeregt, zurück! Diesen Startups macht ihr entweder eine gehörige Ansage (ich kann es mir einfach nicht verkneifen :D) oder ihr seid höflich und nett und sagte „okay, danke aber nicht mit mir.“ Dem Unternehmen, die bereit für eine bezahlte Kooperation sind, schickt ihr eure Preisliste und verhandelt im Anschluss. Sie werden immer versuchen euch runterzuhandeln. Das ist ganz normal. Ihr kennt es vielleicht von einem Markt. haha

Wenn ihr euch über Vergütung geeinigt habt, bekommt ihr noch kleinere Angaben zu Verlinkung, Datum an dem der Post kommen soll, kleine Eckpunkte, die der Post enthalten sollte. Beispielsweise hat Nike einen neuen Trainingsschuh herausgebracht und dann sind die Richtlinien zu sagen wie der Schuh heißt und was er laut Nike kann.

Danach wird die Kooperation wie vereinbart ausgeführt. Wichtig ist immer, dass ihr euch und eurem Stil treu bleibt. Das gelingt erstens, dass ihr nur Koops annehmt, die auch zu euch passen und zweitens ihr eure ehrliche Meinung teilt. Aber ich denke, das sollte jedem klar sein.

Ist die Koop dann zum Ende gebracht worden, schreibt ihr eine Rechnung, die innerhalb 31 Tage vom Unternehmen überwiesen werden muss. Jedes Unternehmen hat diese 31 Tage Zeit, auch wenn ihr 14 Tage auf eure Rechnung schreibt. :p Um eine Rechnung schreiben zu können, braucht ihr entweder ein Gewerbe (mit Steuernummer) oder eine Steuernummer ohne Gewerbe. Ich habe ein Gewerbe angemeldet, da die Affiliate Links unter Gewerbe stehen (fragt mich nicht, ich habe davon keine Ahnung! :D).

Um also Geld mit eurem Gewerbe verdienen zu können, ist eine Steuernummer Prio1.

Ein paar Worte zum Schluss

Oh je, der Post wurde doch noch länger als geplant. Ich hoffe, dass ich ein paar Fragen klären konnte. Sollten trotzdem noch Fragen sein, stellt sie mir gerne in die Kommentare – ich antworte dann. 😀 Das, was ich geschrieben habe, sind (wie immer) meine Erfahrungen und wie ich es handhabe. Das macht natürlich jeder Blogger anders und jeder wird andere Tipps und Tricks haben. Weil eben auch jeder Mensch anders ist und anders denkt. 🙂

Dann wünsche ich euch jetzt ein tolles Wochenende! Freut euch auf meinen weekly Post morgen. Diese Woche war anstrengend und toll zu gleich. Mein WG-Zimmer ist fertig und ich habe viel zu berichten morgen. Schaut vorbei!

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